Fehler bei der Investition in Immobilien
von Nico Poewe (Kommentare: 0)

Gerade befinden wir uns in einer noch nie da gewesenen, historischen Niedrigzinsphase, die geradezu danach schreit, für Investitionen in Immobilien genutzt zu werden.
Niedrigzins und Geldentwertung
Schon in der Schule haben wir es alle gelernt: Wer Geld druckt, erhöht gegenüber den Waren die umlaufende Geldmenge, d. h. es steht für eine bestimmte Ware mehr Geld zur Verfügung. Dafür gibt es das Wort Inflation. Die Europäische Zentralbank (EZB), und allen voran ihr Vorsitzender Mario Draghi meinen nun schon seit Jahren, das Problem der Staatsverschuldungen mit massivem Gelddrucken lösen zu können: Letzter, aktueller Beschluss - 80 Milliarden Euro pro Monat, das sind Zahlen, die sich niemand mehr vorstellen kann. Auch gelernt haben wir alle übrigens, dass sich Gelddrucker in hohem Maße strafbar machen, weil sie damit die Gesellschaft insgesamt schädigen. Dass die Inflation in Europa schon längst auf dem Vormarsch ist, wird uns von den Medien zwar verschwiegen, bzw. es wird sogar abgestritten, aber allein der Blick auf den Deutschen Aktien Index (DAX) verrät unverblümt die ganze Wahrheit. Das ganze schöne Papiergeld fließt direkt in den Aktienmarkt, der nun trotz großer weltweiter Krisen (und das ist zynisch) einen Stand von fast 11.000 Punkten erreicht hat. Realistisch wäre ein Stand deutlich unter 5.000 Punkten.
Immobilien kaufen als rettender Anker
Richtig, die Investition in "handfeste" Werte ist deshalb heute mehr denn je ein guter Rat, dazu gehören sicherlich Gold und Immobilien. Dennoch ist jeder, der z. B. Immobilien kaufen möchte, gut beraten, bestimmte, klassische Fehler, die dabei immer wieder gemacht werden, im Vorfeld zu bedenken, um sie zu vermeiden. Richtig ist auch, dass es heute sogar aller höchste Zeit ist, sich für das "Immobilien kaufen" zu entscheiden, denn die Einsicht in die Geldentwertung, die wie gesagt an der Börsen längst begonnen hat, wird bald und plötzlich in allen Wirtschaftsbereichen durchschlagen. Jetzt, in diesen Tagen, hat der Euro noch einen gewissen "Rest"Wert, den es zu nutzen gilt.
Die Billig-Immobilie
Jeder möchte gern Geld sparen und billig einkaufen. Eine alte Börsenweisheit trifft das so: "Im Einkauf liegt der Gewinn". Aber gerade die billige Immobilie hat ihre besonderen Tücken, zwei typische seien hier etwas überzeichnet erwähnt:
Es gab schon Fälle, da wurden ganze Schlösser oder Burgen auf exponierter Lage in einer Traumlandschaft für nominell nur einen Euro angeboten. Wer Immobilien kaufen will, kann bei so einem unschlagbaren Angebot natürlich sofort zuschlagen. In der Regel ist solch eine Burg aber ein total zerfallendes Gemäuer. Der bauliche Erhalt bzw. Renovierung, die meistens mit baupolizeilichen und Denkmalschutzauflagen verbunden sind, ist dann finanziell kaum zu stämmen. Noch schlimmer ist dann das, was noch kommt, nämlich der ständige Unterhalt einer so großen Anlage, der ohne fest angestellte Mitarbeiter nicht funktionieren kann. Das bedeutet, dass zuerst eine wirklich gute Geschäftsidee vorhanden sein muss, wie man solche Anlagen sozusagen als Produktionsmittel nutzen wird, also beispielsweise als Wellness-Hotelanlage oder Ähnliches.
Eine andere Art der Billig-Immobilie ist das schöne, große, attraktive Haus oder Villa mit großem Grundstück und altem Baumbestand "am Ende der Welt". Das Wendland ist für solche schönen Objekte ein gutes Beispiel. Wer Immobilien kaufen möchte, bekommt hier solche Objekte geradezu extrem günstig. Das ist auch in Ordnung für alle Menschen, die mit ihrer Familie, mit ihren Kindern zur Jahrzehnte langen Eigennutzung in diese schöne Gegend umziehen möchten. Allein, beim Versuch, das Objekt wieder verkaufen zu wollen, wird man dann mit einem extremen Preisverfall konfrontiert, den man so nie für möglich gehalten hätte. Entscheidend ist tatsächlich die Region mit ihrer Infrastruktur und den Möglichkeiten für viele verschiedene Arbeitsplätze. Deshalb ist im Sinne einer Investition die heute schon kaum erschwingliche Immobilie z. B. im Münchener Stadtkern sehr viel attraktiver. Bereits in wenigen Jahren kann man damit den doppelten Kaufpreis erzielen, ohne eine einzige Wand angestrichen zu haben.
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